Sebastian Hartmann, MdB, sieht CDU-Vorherrschaft gebrochen
Troisdorf, 27. September 2020 – Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian
Hartmann sieht die Vorherrschaft der CDU im Rhein-Sieg-Kreis nach den Stichwahlen
am Sonntag als durchbrochen.
„Die Zeiten, in denen die CDU hier mit 60 Prozent dominierten, sind Geschichte“, sagte Hartmann, der auch Kreisvorsitzender der SPD im Rhein-Sieg-Kreis ist. Der SPD-Politiker gratulierte allen Wahlsiegern. Mit Mario Dahm in Hennef und Stefan Rosemann in Siegburg hatten sich am Sonntag zwei Sozialdemokraten bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt ihrer Städte durchgesetzt, mit Christoph Becker in Bornheim und Ludger Benken in Rheinbachdarüber hinaus zwei von der SPD unterstützte Kandidaten. Hinzu kämen Lohmar, wosich die Grünen-Bewerberin Claudia Wieja auch mit Unterstützung der SPD in der Stichwahl durchsetzen konnte, sowie Neunkirchen-Seelscheid und Königswinter, wo SPD-Frau Nicole Sander und Lutz Wagner bereits im ersten Wahlgang gewonnen hatten. „Es gibt jetzt in vielen Kommunen progressive Mehrheiten, die es verantwortungsvolle zu nutzen gilt.“
„Ich freue mich vor allem, dass es mit Mario Dahm einem jungen Kandidaten gelungen ist, die CDU-Hochburg Hennef gegen den Amtsinhaber mit einem so deutlichen Ergebnis zu gewinnen.“ In Siegburg und Königswinter seien auch im Stadtrat neue, progressive Mehrheiten möglich, um die Städte für die Zukunft zu rüsten. Viele Räte und der Kreistag seien bunter geworden. Vielerorts seien Mehrheiten jenseits der CDU möglich. „Die Unterstützung vieler unserer Kandidaten im Rhein-Sieg-Kreis durch Bündnis 90/Die Grünen und Linke sowie die Unterstützung der Grünen Bürgermeisterkandidatin Claudia Wieja durch die SPD, zeigen, dass wir ein neues Kapitel in der Geschichte der Region aufschlagen können“, machte Hartmann klar. „Alle Beteiligten können diese neuen Mehrheiten nun für mehr bezahlbare Wohnungen, zukunftssichere Arbeitsplätze, neue Verkehrskonzepte und den Klimaschutz nutzen.“ Der SPDBundestagsabgeordnete appelliert: „Wir tragen hier gemeinsam Verantwortung für die ganze Region. Weil sich viele der Probleme nur gemeinsam lösen lassen, hoffe ich auf ein starkes Bündnis über Stadt- und Gemeindegrenzen hinweg. Als SPDKreisvorsitzender reiche ich allen progressiven Kräften die Hand zur
Zusammenarbeit in den Kommunen und im Kreis.“
In Siegburg habe Stefan Rosemann mit seinem klaren Sieg den Wechsel nach 73-Jahre währender CDU-Herrschaft perfekt gemacht. Der SPD-Kandidat hatte in der Stichwahl 57,5 Prozent der Stimmen erhalten. Rosemann belege, dass die Wählerinnen und Wähler sachorientierte Kompetenz und eine am Dialog mit den Bürgern orientierte Politik belohnen. Dass sich Christoph Becker in Bornheim durchsetzen konnte, ist nach Ansicht Hartmanns auch ein Beleg dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger „einen aggressiven, mit pauschalen Verdächtigungen geprägten Wahlkampf nicht honorieren. Das sollte insbesondere der CDU in Bornheim zu denken geben.“
Ähnliches gelte auch in Hennef, wo sich der erst 31-jährige Mario Dahm gegen den seit 16 Jahren im Amt befindlichen CDU-Kandidaten Klaus Pipkedurchsetzen konnte. „Die CDU in Hennef und Herr Pipke haben nicht verstanden, dass die Diskreditierung von Mario Dahm auf sie selbst zurückfällt. Mario Dahm wird Hennef nun vor allem bei Digitalisierung, Verkehr, Wohnen und Klimaschutz nach vorne bringen“, so Hartmann.